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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. V

1877 - Oldenburg : Stalling
F Vorwort zur ersten Auflage. Vorliegendes Bndchen behandelt die geschichtlichen Er-eignisse von 1815 bis 1868 in hnlicher Weise, wie dies mit der altln, mittlen und neueren Geschichte in den vorher-gehenden Th'ellengeschehen 'ist,jedoch mit dem Unterschiede, da, obgleich biographische Bemerkungen bei den ausgezeichnet-sten Persnlichkeiten keineswegs fehlen, die biographische svorm im Ganzen aus einem fr den Sachverstndigen leicht erficht-lichen Grunde /mfgeaeben werden mute. Der gewaltige Stoff zerfllt in m3?t willkrlich gemachte, sondern wenigstens fr die uns zunchst angehenden Staaten Europas von der Geschichte selbst gegebene Zeitrume, dergestalt, da das. Ende eines jeden durch eine Katastrophe gebildet wird, welche die vorige Aera abschliet und zugleich die neue . <7 einleitet. Diese Katastrophen sind die Jmi^M^ition, die /. Februarrevolution und das Jahr 1866.. Die wichtigsten Er- j scheinungen in den att߫rqiro^Mchen Staaten sind theils bei den betreffenden europischen Hauptstaaten, theils in einem eigenen Abschnitte axa Schluff^-^smiches. bercksichtigt worden. Der Grad der Ausfhrlichkeit richtete sich nach dem hheren oder geringeren Interesse der zu erzhlenden Begebenheiten. Eine zusammenhngende Darstellung der Periode von 1815 an kann nicht der das Jahr 1867 hinausreichen; doch habe ich es versucht, der die wichtigsten Momente von 1867 bis . 1869 die notwendigsten Notizen zu geben, die freilich um so mehr unvollstndig sein muten, als hier die Grenze in der Auswahl des Stoffes noch schwankend ist. So steht dieses fnfte Bndchen meiner Erzhlung auch selbststndig als ein Abri der Geschichte der neuesten Zeit" da. Mge dem anspruchslos auftretenden Wcrkchen, bei dessen Bearbeitung anerkannte Hlfsmittel zu Grunde lagen, und fr welches ich mir einerseits eine reifere Jugend hherei Lehranstalten, andrerseits Gebildete berhaupt, die ein allgemeineres historisches Bedrfni zu befriedigen wnschen, als Leserkreis dachte, eine gnstige Aufnahme finden! So viel steht fest, da der geschichtliche Stoff der Zeit von 1815 bis 1867 jedem Darsteller grere Schwierigkeiten entgegenstellt, als irgend eine der frheren Perioden. ) Rinteln. ". / Dr. Stacke. Vorwort zur zweiten Auflage. Die zweite Auflage dieses Buches, das sich einer Reihe gnstiger Beurteilungen zu erfreuen hatte, ist durch eine be-reits vor lngerer Zeit nach verschiedenen greren und klei reren Werken, wie nach dem Staatsanzeiger" abgefate

2. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 1

1877 - Oldenburg : Stalling
Lrster Zeitraum. Die Zeit vom Wiener Eongre bis zur Julirevolntion. (1815-1830.) I. Der heilige Bund. Deutsche Zustnde. (1815-1830.) ^urch den Pariser Frieden (30. Mai 1814) schien endlich Europa nach langen Strmen wieder zur Ruhe gelangt zu sein. Es kam nun darauf an, die Verhltnisse und Grenzen der einzelnen Staaten neu zu bestimmen. Zu diesem Zwecke wurde am 1. Nov. 1814 zu Wien ein Congre erffnet, bei welchem sich die Kaiser von Oestreich und Rußland, die Könige von Preußen, Dnemark, Baiern und Wrtemberg persnlich, und auerdem die Abgeordneten aller anderen Mchte Europas einfanden. Da es galt, die zahllosen alten Ansprche und neuen Forderungen mit einander auszugleichen, so mute nothwendig ein Gewirre von Verwickelungen und einander durchkreuzenden Interessen zum Vorschein kommen. Was Deutschland insbesondere betraf, so dachte man zunchst an die Wiederherstellung eines deutschen Reiches, das, mchtig nach auen und frei im Innern', die ihm gebhrende Stellung unter den Hauptmchten Europas einnehmen knnte. Diesem Plane aber stand einerseits die Staatskunst der aus-wrtigen Mchte Europas, andrerseits die Eifersucht der deut-schen Staaten unter einander im Wege. England, Frankreich und Rußland hatten kein Interesse, ein Deutschland in dem Stacke, neueste Geschichte. 3. Aufl. 1

3. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 324

1877 - Oldenburg : Stalling
- 324 - siegreichen Legionen, um Euch zu sagen, da Ihr Euch um das Vaterland wohl verdient gemacht habt." Dem General Canrobert gewhrte er den Vorzug, diesen Triumphzug zu führen mit den Worten: Setzen Sie sich an die Spitze dieser Armee, die Sie Frankreich erhalten haben," und der neue Marschall von Frankreich, Pelissier, erhielt den Titel eines Herzogs von Malakoff. Das franzsische Volk, besonders das von Paris, hatte alle Ursache, sich in der gehobensten Stimmung zu fhlen. Im Mai 1855 wurde zu Paris die zweite der groen Weltausstellungen erffnet, die nicht nur eine Menge Besucher, unter ihnen die hchsten Hupter, in diese Weltstadt lockte, sondern auch die franzsische Industrie im glnzendsten Lichte zeigte und der franzsischen Eitelkeit schmeichelte. Jetzt nach der Heimkehr des siegreichen Heeres schwelgte man in den Heldenthaten der ruhmgekrnten Krieger, und als nun im Februar des Jahres 1856 der Friedenskongre in Paris erffnet ward, da ward es der Nation klar, da Paris der Mittelpunkt der Welt sei und da Frankreich unter der Leitung eines berlegenen Herrschergeistes seine hervorragende Stellung in Europa, sein prestige, wiedergewonnen habe. Noch war der Congre zusammen, als die Geburt eines Thronerben, des Prinzen Napoleon Eugen, diese glckliche Zeit des Kaiserreichs verherrlichte (16. Mrz 1856). Der Papst versumte nicht, dem neuen Kinde Frankreichs", wie der neugeborene Knabe nach altmonarchischem Brauch genannt ward, telegraphisch seinen Segen zu schicken. Der russische Bevollmchtigte, Graf Orloff, brachte schon am frhen Morgen in groer Uniform in den Tuilerien seinen Glck-Wunsch dar, der erste in der langen Reihe, die nun folgte; der Kaiser aber konnte nicht umhin, in seiner Antwort an ,,die groen Staatskrper" die Worte auszusprechen: da er trotz der einstimmigen Glcksrufe sich nicht enthalten knne, an die Geschicke derer zu denken, welche an demselben Orte und unter hnlichen Umstnden geboren worden seien". Als bald darauf der Friedensvertrag vollzogen war, konnte sich, wie bereits bemerkt, Napoleon fr den ersten Mann in Europa halten, fr den Schiedsrichter der europischen Politik.

4. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 390

1877 - Oldenburg : Stalling
390 Paris aus die Weisung, sich zum König Wilhelm nach Ems zu begeben und diesen zu ersuchen, den Erbprinzen von Hohen-zollern zur Ablehnung der spanischen Krone zu veranlassen. Der Ungestm und die dreiste Dringlichkeit, mit der man auf den König zu wirken suchte, offenbarten von vorn herein eine feindselige und bswillige Gesinnung. Der Botschafter ward selbstverstndlich abschlglich beschieden: in gleichem Sinne war unmittelbar darauf eine an die Vertreter des Bundes in Deutschland erlassene Kundgebung gehalten. Dennoch wieder-holte Benedetti am 11. Juli sein Ersuchen, freilich mit dem-selben Erfolge. Whrend die Lage sich immer peinlicher ge-staltete und die politische Schwle, die auf Europa lastete, in stetem Steigen war, trat unerwarteter Weise die einzige Mglichkeit, die obschwebende Frage friedlich zu lsen, von selbst ein: was Niemand geahnt, geschah. Voll edler Selbst-verlugnung entsagte der Erbprinz Leopold, um nicht einen europischen Krieg hervorzurufen, der spanischen Krone. Man htte erwarten sollen, da der dstere politische Himmel sich nun wieder aufklren werde. Man tuschte sich. Am 12. Juli, am Tage der Entsagung Seitens des Prinzen Leopold, fand zwischen dem preuischen Botschafter Herrn von Werther und dem Herzog von Grammont eine wei-tere Unterredung Statt, in welcher der Botschafter angewiesen wurde, vom Könige ein eigenhndiges Entschuldigungsschreiben an den Kaiser Napoleon zu verlangen und zugleich die For-derung zu stellen, da der König sich fr alle Zukunft ver-pflichte, niemals seine Zustimmung zu geben, wenn man spter nochmals auf einen Hohenzollern'schen Prinzen als spanischen Throncandidaten zurckkommen sollte. Die grenzenlose Unverschmtheit, mit der diese Zumu-thung auftrat, rief in Deutschland, wie fast in ganz Europa die hchste Entrstung hervor, und in allen Schichten der deutschen Bevlkerung ghrte der Ingrimm der die Frechheit des franzsischen Cabinets. Graf Bismarck wies den preuischen Botschafter Herrn von Werther*) an, der franzsischen Regierung zu antworten, * Da Herr von Werther nach der erwhnten Zumuthung die Unterredung nicht sofort abbrach, wie es dle Wrde der Regierung ver-langte, wurde nachher durch seine Snspendirnng gergt.

5. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 53

1877 - Oldenburg : Stalling
53 dieser Unglcklichen lebten noch am folgenden Tage, und ihr grliches Jammergeschrei mischte sich mit dem Jubelrufe der Trken. Abends machten sie auf einem Platze ein groes Feuer an, bohrten den Griechen ihre glhenden Ladestcke in den Leib, zogen ihnen glhenden Draht durch Nasen und Ohren, oder streckten ihnen unter kanibalischem Jauchzen Hnde und Fe in die Flammen. Der neue Tag brachte neue Martern; man nagelte die Griechen mit den Ohren auf einen Tisch, fllte ihnen den Mund mit brennenden Kohlen, warf den Mttern entrissene und an die Bajonette gespiete Suglinge in die Flammen; endlich wurden achtzig Spiee aufgerichtet und Griechen darauf gespiet, da ihr Jammergeschrei die Lfte erfllte, bis sie nach einer Stunde den Geist aufgaben. Damit endete das Morden in Kon-stantinopel, aber aller Orten sanken die christlichen Kirchen und ihre Priester wurden dem Tode geweiht. Vergebens suchten die europischen Gesandten den Divan zu milderen Maregeln zu bestimmen; der russische Gesandte Straganoff protestirte gegen die Verletzung frherer Vertrge zu Gunsten der Christen, aber Beleidigungen des Pbels und Zerstrung eines russischen Gesandtschaftshotels waren die Antwort, und Straganoff mute zuletzt nach Odessa flchten und allen Ver-kehr mit der Pforte abbrechen. Diese blutigen Gruel, weit entfernt, den Aufstand zu dmpfen, fachten allenthalben die Gluth der Verzweiflung und der Rache an. Schon im Mrz hatten die freiheits-stolzen, unbezwungenen Mainoten, die Nachkommen der alten Spartaner in Lakonien, unter Mauromichali, Kolokotronis und anderen Fhrern die Fahne des Aufstandes aufgepflanzt und durch ein feierliches Hochamt die Erffnung des heiligen Kampfes angekndigt. Vor allen war es Theodor Koloko-tronis, dessen Willenskraft und entschiedene Persnlichkeit seinen Schaaren unbedingtes Vertrauen einflte. Den Mai-noten folgten die Inseln Spezzia, Hydra und Jpsara, die gegen 200 grere und kleinere Fahrzeuge besaen. Obgleich weniger als die brigen Griechen vom trkischen Drucke heim-gesucht und von manchen Lasten befreit, wollten sie doch ihre Abhngigkeit nicht lnger ertragen, und zogen durch ihren Freiheitssinn gleich im Anfang die Aufmerksamkeit der He-

6. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 10

1877 - Oldenburg : Stalling
10 flecken und der Landbesitzer ohne Gerichtsbarkeit. Die Ver-leihung dieser Verfassung, die Freiherr von Stein als bedeut-samen Fortschritt auf der constitutionellen Bahn bezeichnete, ward in ganz Deutschland mit freudigem Jubel, in Baiern mit aufrichtigem Danke gegen König Max, den Guten, auf-genommen, der gerade ihr die groe Popularitt verdankte, in der er bei seinem Volke stand. Weniger befriedigte das im Jahre 1817 mit Papst Pius Vii. abgeschlossene Concordat das der katholischen Kirche allzu gnstig war, indem es ihr, volle Selbststndigkeit, den Bischfen freien Verkehr mit Rom, ein weitgehendes Aufsichtsrecht der die Schulen und der angeblich schdliche Bcher gewhrte, und deshalb in der Folge schwierige Verwickelungen zwischen Staat und Kirche herbeifhrte. Uebrigens geschah auch in Baiern dem monarchischen Principe kein Abbruch, und der König lie die Verschleuderungen im Hof- und Staatshaushalte fortdauern. Als er im Jahre 1825 starb, erhielt das Land in seinem Sohne, König Ludwig I., einen genialen, kunstliebenden Herrscher, und eine neue Aera schien fr Baiern anzubrechen. Er verlegte die Universitt Landshut nach Mnchen, vermehrte die Bildergallerie daselbst durch Ankauf neuer Kunstwerke und bereicherte Mnchen durch Prachtbauten, unter denen das neue Universittsgebude, die neue Bibliothek, die Pinakothek fr Gemlde, die Glyptothek fr die Antiken, die gothische Kirche, die byzantinische Ludwigs-kirche den ersten Rang einnehmen. Auch baute er bei Regens-brg die sogenannte Walhalla, um die Bsten aller groen Deutschen aufzunehmen. Mnchen wurde eine Heimath der Knste, wie Berlin der Wissenschaften. Aber die Volksschule sank immer tiefer und König Ludwig, der in altdeutscher Tracht mit Knstlern verkehrte, auf Deutschlands Einheit trank und den aufstndischen Griechen (vgl. V.) ein frhliches Glckauf zurief, war zu sehr Romantiker und zu wenig Staatsmann, um selbststndig regieren zu knnen, und berlie die Re; gierung seinen Ministern, die im Geiste des alten Systems den Staat verwalteten. Im Knigreiche Wrtemberg herrschte Friedrich I. mit despotischer Willkr und Hrte, nur darauf bedacht, feine Verpflichtungen gegen Napoleon zu erfllen, um in ihm eine

7. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 97

1877 - Oldenburg : Stalling
- 97 aus wurde er der Regierung erst recht gefhrlich. Dieser ein-flureiche Mann wurde bei seinem nationalen Streben vom Klerus untersttzt und gab deshalb seinen Kampf gegen die katholische Kirche auf. So lag denn reicher Brennstoff aufgehuft, als die Julirevolution den zndenden Funken hineinschleuderte. Whrend der König verblendet blieb, las man mit Anspielung auf die Vorbereitungen zu dessen Geburtsfeste am Morgen des 22. Augustes zu Brssel folgendes Programm: Montag den 23. Feuerwerk, Dienstag den 24. Illumination, Mittwoch den 25. Revolution." Auffallender Weise lie ein Hofbeamter am Abende des 25. August 1830 im kniglichen Theater zu Brssel die Oper: Die Stumme von Portici" geben, in welcher die Erhebung der Neapolitaner gegen die spanische Herrschaft unter Leitung des Fischers Masaniello gefeiert wird. Die Stellen, welche den Ha gegen Unterdrckung und den Kampf fr die Freiheit preisen, wurden von dem Publicum mit strmt-schem Beifall aufgenommen. Aber vor dem Theater hatten sich groe Haufen niederen Volkes versammelt, die nach be-endigter Vorstellung in den Ruf ausbrachen: Es lebe de Potter? Nieder mit van Maanert!" Vom Theater aus strzte die Menge nach den Husern des Ministers van Maanen, des Polizeidirectors und eines ministeriellen Journalisten, plnderten sie aus, steckte sie in Brand und wrde ihre Wuth auch an den Personen ausgelassen haben, wenn sich diese nicht zeitig gerettet htten. Nachts wurden alle Waffenlden erbrochen, und das Zerstrungswerk am folgenden Tage wie-herholt. Statt der kniglichen Wappen wurden die Farben des alten Herzogthums Brabant aufgesteckt. Um der Zerstrungswuth des Pbels zu steuern, trat die Brsseler Brgerschaft zu einer Nationalgarde zusammen, und ein Brgerausschu bernahm bei der Ohnmacht der Behrden die ffentliche Gewalt. Man sandte am 29. August eine Deputation an den König nach dem Haag, um von ihm Aenderung des bisherigen Regierungssystems, Entlassung der miliebigen Minister und schleunige Berufung der General-staaten zu verlangen. Inzwischen hatte sich mit Ausnahme Antwerpens, Mastrichts, wo starke Besatzungen lagen, die revolutionre Bewegung der ganz Belgien verbreitet, und von Stacke, neueste Geschichte. 3. Aufl. 7

8. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 417

1877 - Oldenburg : Stalling
- 417 alles Ansehen in Frankreich verloren. Den man als Sieger, als Eroberer des Rheins vergttert haben wrde, ihn der-dmmte und verhhnte jetzt die Stimme seines eigenen Volkes. In Paris wthete die Presse, die das Kriegsfeuer hatte schren helfen, mit verlumderischer Much und Bosheit gegen die Deutschen und ihre Heere. . Der Vormarsch der deutschen Armee. - Besetzung von Elsatz und Lothringen. In Deutschland hatten die drei glnzenden Siege bei Weienburg, Wrth und Spichern unendlichen Jubel hervor-gerufen, der sich aller Orten durch Flaggenschmuck und Jllu-minationen kund gab. Freilich war die Siegesfreude keine ungetrbte, es mischten sich hinein die Thrnen Vieler, denen theuere Angehrige in fremder Erde den ewigen Schlaf schliefen. Aber die Wogen heiliger Begeisterung stiegen immer hher, alle Parteien, die in politischen Kmpfen einander so schroff gegenber gestanden, waren, von demselben Geiste beseelt, zu inniger Einheit verschmolzen. Treffend sagte ein sddeutsches Blatt, da, während in der franzsischen Begeisterung ein Rausch, in der deutschen eine Andacht liege. Die hehren Klnge des Volksliedes: Die Wacht am Rhein", waren in aller Munde und fhrten Deutschlands Helden zu Sieg oder Tod. Die Opferwilligkeit des Volkes war in stetem Steigen begriffen und bezeugte sich in groen Beitrgen und kleinen Spenden, wie in der Aussetzung von Ehrenpreisen fr diejenigen, welche feindliche Kanonen, Mitrailleusen oder Fahnen erobern wrden. Da der rechte Flgel des franzsischen Heeres unter Mac Mahon durch zwei Niederlagen zersprengt und auck der linke unter Frossard durch den Tag von Spichern zum Rck-zug auf Metz gedrngt war, so wurd? durch das Nackrcken dr zweiten preuischen Armee unter Prinz Friedrich Karl die ganze Heereslinie der Franzosen weiter landeinwrts ge= Dorfen. Auf deutscher Seite mute es nun die nchste Auf-gbe fein, die drei deutschen Armeen zu einem entschiedenen Vorgehen zu vereinigen. Stacke, neueste Geschichte. 3. Aufl. 27

9. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. uncounted

1877 - Oldenburg : Stalling
In demselben Verlage erschien: Harms, Chr. it. Dr. A. Kattius, Rechenbuch fr Gymnasien. Realschulen, Gewerbeschulen, hhere Brgerschulen, Seminare :c. 5. Aufl. 2 Jc 25 j. 1 Empfehlungen: Zeitschrift f. preu. Gymnasialwesen Xxiv. @.776, 1 Xxvi 2. Heft; Mathematisches Archiv von Gruuert Lvi. 4. Heft; i Schulblatt fr bte Provinz Brandenburg. Harms Kopfrechenbuch. Eine Anleitung zur Lsung bieler angewandten j Kopsrechenausgabeu^ 1877. Preis 1 Jc 50 $ Harms, Recheubuch fr die Vorschule. 2. Auflage. 1. Heft 40^, 2. Heft 70^. I Wir gestehen schlielich, das; wir bei nheren: Durchgehen dieses Buches unwill- > krlich den Wunsch hegten, es mchten die uns zu Ostern und Michaelis zukommenden M Sextaner grndlich nach den Prinzipien dieses Buches vorbereitet sein." (Zeitschrist fr preu. Ghmnasialwesen.) j König, Dr. R, Blten aus dem zarten Kindesalter. Gedichtsammlung 1 fr kleine Kinder. 2. Auflage. (50 H) Herabges. Preis 30 4. Blten aus dem Leben des Mdchens. Gedichtsammlung fr junge I Mdchen, cart. (1 Jc 50 4.) Herabges. Preis 50 4. Blten ans dem Leben der Jungfrau und des Weibes. Gedichtsamm-1 luug fr das reifere Alter. (2 Jc 25 4) Herabges. Preis 50 4 Ltbbeii, Aug., Wrterbuch zu der Nibelunge 110t (liet). 3. Aufl. 2 Jc 25 4. Payle, Fr., Geschichte des orientalischen Alterthnms von den ltesten ; Zeiten bis auf die.perserkriege. Mit 2 Karten. (2 Jc 25 4.) Herab- ig gesetzter Preis 75 4. Stacke, Dr. L., Erzhlungen ans der alten Geschichte in biographischer Form. 2 Theile, 12. Auflage, 1 Jc 50 4. Stacke, Erzhluugeu aus der mittleren, neuen und neuesten Geschichte. 3 Theile. I. Theil 10. Aufl. 1 Jc 50^, Ii. Theil 8. Aufl. 2 Jc 50 a, | Iii. Theil 3. Aufl. 3 Jc 50 0). Eine herrliche Scctre, eingehend, belehrend und angenehm unterhaltend. Die E Schilderungen fesseln nicht blos 12i5>jhrige Knaben und Stbchen, sondern auch 8 reifere Jnglinge und Jungfrauen, gebildete Männer und Frauen. Auswahl und $ Darstellung ist vortrefflich. Die zahlreichen Auflagen sind verdiente." (Repertorium der Pbagogik.) 1 Stacke, die franzsische Revolution und das Kaiserthum Napoleou's I. l Geschichtliche Uebersicht der Zeit von 17891815. 8. geh. 4 Jc 50 4. | Bertrand du Gueseliu, Conuetable von Frankreich. Biographi-sches Gemlde aus dem franzsischen Mittelalter. Mit Titelbild. I geb. (1 Jc) Herabges. Preis 50 4. , Abritz der Geschichte der preutzischeu Monarchie von den ltesten Zeiten bis aus die Gegenwart 75 4. Stakemann, Aug., Spruchsammlung insbesondere fr hhere Lehr-1 anstalten Nach dem kleinen Katechismus Luthers geordnete, und nach I Jahrescnrsen bezeichnete biblische Sprche nebst zwei Spruchregistern. | Im Anhange der vollstndige kleine Katechismus Dr. M. Luthers, I dessen Katechismuslieder und die drei kumenischen Symbole. Zweite 1 Auflage. 60 4. Strackerjan, K., Regeln fr die deutsche Rechtschreibung, ettimologisch- * orthographisches Wrterverzeichni mit Bercksichtigung landschaftlicher I Eigenthiimlichkeiten und falscher Gewhnungen und kurze Jnterpnnctions- I lehre. 2 Jc

10. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. VI

1877 - Oldenburg : Stalling
Vi Darstellung des letzten deutsch-franzsischen Krieges vermehrt worden. Da der Erzhlung eines kaum acht Monate um-fassenden Krieges im Vergleich zu anderen von viel lngerer Dauer ein unverhltnimig grerer Raum gewidmet ist, wird durch das hohe Interesse desselben jedenfalls gerecht-fertigt; auf der anderen Seite ist eine Darstellung von sechs Bogen allzu gedrngt, um bei einem Kriege von so ausgedehn-ten Dimensionen in strategischer Beziehung den Anspruch auf Vollstndigkeit und Genauigkeit im Einzelnen befriedigen zu knnen. Doch glaube ich billigen Rcksichten Genge geleistet zu haben. Innerhalb der gesteckten Grenzen ist der Km'q_bts zu der Katastrophe von Sedan und der Einnahme von Stra^ brg und Mek ausfuweri_als die folgenden Paren ge-schildert, lei Angabe numerischer Verhltnisse war ich selbst-verstndlich von meinen Hlfsmitteln abhngig. Das Buch geht nicht der den Krieg hinaus, da die Ereignisse der fol-genden Jahre noch zu unentwickelt sind, als da sie in einem Buche compendiser Art Platz finden knnten Einzelne Notizen aus dem . frhuft" der., ersten Auflage sind als An-me'rrmmn zu dem Texte untergebracht worden. Rinteln im Februar 1874. Dr. Stacke. Vorwort zur dritten Auflage. In Folge der weiteren Entwickelung der Ereignisse schien es zweckmig, statt der bisherigen Einteilung des Gesammt-stoffes in drei Zeitrume eine Zerlegung in vier Zeitrume, aufzustellen, von denen der erste von 1815 -Td, der zweite von 1830 1848, der dritte von 1848i3, der vierte von 1863^187*T retrf)t. Neu hinzugekommen ist Abschnitt Xxiii. uver Napoleons Machtstellung (nach Oskar Jger). Im Uebrigen stnd Jrrthumer und Versehen berichtigt, manche unhaltbare Angabe ist beseitigt, manche Erweiterung eingescho-ben worden, lieber das Jahr 1871 hinauszugehen halte ich bei der Unfertigkeit der Ereignisse und der comp^ndiarischen Beschaffenheit des Buches auch jetzt noch nicht fr rathsam und finde diese Ansicht durch den Hinblick auf viel umfang-reichere Arbeiten Anderer nur besttigt. Die nthigen That-fachen nach 1871 sind geeigneten Ortes angegeben. Auf den Vorzug, es Allen recht zu machen und Ansprche zu befrie-digen, auf die sogar weit angelegte Werke kaum eingehen, mu ich verzichten. Rinteln im Februar 187j. Dr. Stacke.
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